BIBELSCHULBERICHT – DEUTSCH
T.ist ein talentierter junger Musiker, der sich vor kurzem mit einem wunderbaren und gottesfürchtigen Mädchen verlobt hat. Er fragt sich was es bedeuted ein guter Ehemann zu sein und ob er das nötige Zeug dazu hat. Was, wenn er versagt?
L. ist Ärztin im Ausland. Sie kämpft mit der Frage ob sie zurück in ihre süddeutsche Heimat ziehen soll, eventuell in die Heimatstadt, damit sie wieder näher bei ihrer Familie ist. Was soll sie tun?
M. ist ein junge Frau mit einer schwierigen Vergangenheit in der viel Mißbrauch stattfand. Manchmal, ganz unvorhersehbar, kommen dunkle Momente der Erinnerung zurück und sie ist dann mental nicht mehr dazu in der Lage ihr Arbeitspensum für den Rest des Tages zu erledigen. “Warum” und “Wie lange” sind sehr schwierige Fragen die sie bewegen.
N. ist ein Arbeiter aus der kanadischen Provinz. Er genießt seine Zeit am Tauernhof, er wächst geistlich und auch charakterlich. Wie wird es aber sein wenn er zurück nach Hause reist, zurück zu seinen Freunden die Gott nicht kennen, zurück zu dem Lebensstil von dem er eigentlich weg wollte?
Jeder einzelne der 66 Studenten der diesjährigen Herbstbibelschule brachte zu Beginn des Semesters im September einen ganzen Wust an persönlichen Fragen mit. Während manche Fragen schon klar formuliert waren, kamen andere erst durch Gebet und tiefes Nachsinnen an die Oberfläche. Einige andere kamen nicht an die Oberfläche, aber konnten anhand des Lebens und des Verhaltens der Studenten von anderen ‘abgelesen‘ werden.
Während der Herbstbibelschule hatten das Bibelschulteam und ich zahreiche persönliche Gespräche mit den Studenten. Nicht zu selten, ohne dass es ihnen aber bewusst war, wollten die Studenten einfache Antworten auf ihre Fragen. Eine kurze Antwort um sich endlich anderen, wichtigeren Sachen zuwenden zu können oder aber auch um einfach nur die Unsicherheit zu beenden die mit vielen Fragen einhergeht. Die Wahrheit ist, auf die meisten Fragen gibt es keine einfachen Antworten. Eins ist klar, natürlich kann Gott jede erdenkliche Frage problemlos beantworten, aber es erscheint mir doch als ob Gott mehr Interesse daran hat unsere Fragen zu ändern als unsere Fragen zu beantworten.
Es ist Dezember, die Herbstbibelschule ist vorbei. Die meisten Studenten sind zurück in ihrer Heimat. In ihren Zeugnissen an den letzten Tagen durften wir hören wie Gott ihre Herzen verändert, ihre Seelen erfrischt und ihre Augen für die herrliche Wahrheit über Jesus Christus geöffnet hat.
Viele von ihnen haben erzählt, dass ihnen die Vorträge in der Lecture Hall am besten gefallen haben- die lebensnahe, biblische Weisheit der Bibelschullehrer. Andere erinnerten sich am besten an die zahlreichen Wanderungen und Kurzandachten in unserer wunderschönen Bergwelt. Widerum andere betonten, dass sie zum ersten Mal in ihrem Leben in einer geisterfüllten Gemeinschaft mit anderen jungen Gläubigen gelebt haben und dies sie grundlegend verändet hat.
Als Leiter der Bibelschule am Tauernhof bin ich ziemlich stark versucht jeden Studenten einzeln beseite zu nehmen und ihnen die Frage zu stellen ob Gott denn nun ihre Fragen beantwortet hat. Weil ich weiss das Gott es kann. Und weil ich ziemlich neugierig bin. Aber, ich tue es nicht. Zum Ende ein jeder Bibelschule halte ich hingegen nach etwas anderem Ausschau. Etwas in den Studenten. Es nennt sich: Gewissheit.
„Der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu“ (Phil.1:6)
Wenn Jesus Christus der Herr und Heiland im Leben der Studenten ist, dann können sie absolut gewiss sein, über jeden Zweifel und jede Frage erhabend, dass das gute Werk, das ER in ihrem Leben angefangen (und hoffentlich in ihrer Zeit am Tauernhof weitergebaut) hat, dass ER dieses auch zur Vollendung bringen wird. Wir beten dass die Studenten weiterhin erkennen werden WIE gut Jesus Christ selbst und WIE gut seine Gegenwart in unserem Leben ist.
Vielleicht werden wir nicht alle Antworten auf unsere Fragen bekommen. Aber: Gewissheit ist wertvoller als eine genaue Antwort.
David Hines (Bibelschulleiter)
BIBLE SCHOOL REPORT – ENGLISH
T. is a young and talented musician who recently got engaged to a wonderful, godly girl. He is wondering what it means to be a good husband and if he has what it takes. Is failure at hand?
L. is a medical Doctor in Switzerland, yet she is struggling with the question if she should move back to Germany, perhaps even her hometown, in order to be closer to her family again. What should she do?
M. is a young woman with a difficult past of abuse. Out of the blue, she sometimes faces the dark memories of her past and is mentally unable to meet the workload of the day. “Why”?, and “How long”? are difficult questions she brings to the table.
N. is a worker from the Canadian Countryside. He is enjoying his time at Tauernhof, growing in his personality and spirituality. What will be when he goes back home, back to his non-Christian friends and the lifestyle he so badly wanted to escape from?
Each and every single of the 66 full time students that started Fall Bible School in September 2019 brought questions to Tauernhof. Some questions were clearly formulated, others emerged from weeks of prayer and contemplation, others never came to the surface, yet were visible in the student’s life in one way or the other.
During this past school-term, the Bible School Team and I had numerous private conversations with students. Oftentimes the students, without realizing it, sought easy answers to the questions they were and are struggling with. But truth is, to most of the questions there are no easy answers. Of course, God can answer every single question we could possibly ever think of, yet sometimes it appears as if he is more interested in changing our question rather than answering our question.
Now, Bible-School is over, most students have returned back home. In their testimonies, we heard about how God changed their hearts, revived their spirits and opened their eyes to the glorious truth of Jesus Christ. Some shared that their highlight of Bible School was the Lecture Hall and the biblical wisdom shared by the speakers, others seemed to remember best the hikes and sermons in and on the mountains around us. Others again pointed out that for the first time in their lives, they enjoyed real spiritual fellowship with other young believers.
As the principal of Tauernhof Bible School, I am very much tempted to ask every single student if their questions before God were answered. Because I know He can. And I am curious by nature. But I don’t ask them. At the end of Bible School, I try to look for something else in them. This thing is called “Assurance”.
“He who began a good work in you, will bring it to completion at the day of Jesus Christ” (Phil.1:6)
When Jesus Christ is the Lord and Savior in the Students lives, they can be absolutely, without any doubt, be assured that this good work that He has started in their lives (hopefully also intensified during their time at Tauernhof), that HE will bring to completion. Our prayer is that the Students will continue to see just how good Christ himself is and him living within us. Perhaps not all our questions will be answered. But: Assurance triumphs over Answers.
David Hines (Bible School Principal)