RUNDBRIEF
April 2020

Gegenüberstehen und hinsehen

Der römische Hauptmann, der dem Kreuz gegenüberstand und mit angesehen hatte, wie Jesus gestorben war, rief aus: „Ja, dieser Mann war wirklich Gottes Sohn!“ Markus 15,39

Kaum eine Hinrichtung hatte so großes Aufsehen erregt, wie jene von Jesus Christus.

Nicht nur die Vielzahl an Menschen, die sich unter dem Kreuz versammelten, sondern vor allem auch die Dramatik der Kreuzigung Jesu war wohl kaum zu überbieten. Nachdem man Jesus ein Purpurgewand anlegte und ihm eine Dornenkrone aufsetzte, wird er in aller Öffentlichkeit verspottet. Vorbei an zahlreichen Schaulustigen führte man Jesus nach Golgatha, um ihn dort zu kreuzigen. Mit ihm wurden zwei Räuber gekreuzigt, von dem sich einer hinreißen lässt, im Chor der Spötter mit einzustimmen. Vorübergehende schüttelten ihre Köpfe und lästerten über Jesus. Sogar jene, die in Religiosität und Rechthaberei kaum zu überbieten waren, Pharisäer und Schriftgelehrte, spotteten über Jesus. Viele Stunden waren geprägt von Gelächter, Hohn, Spott und Kopfschütteln über jenen, der behauptet, der König der Juden zu sein. Doch plötzlich verfinsterte sich das Land. Jesus, der bereits viele Stunden am Kreuz hing schrie mit lauter Stimme: „Mein Gott, mein, Gott, warum hast du mich verlassen“! Und nach einem lauten Schrei verschied er. Der König der Juden war tot! Das Drama hatte ein Ende gefunden. Die verhöhnenden Stimmen verstummten. Die Schaulustigen machten sich zufrieden auf den Heimweg.

Nur einer, ein römischer Hauptmann, der dem Gekreuzigten gegenüberstand und genau beobachtete was geschehen war, kam in diesem Moment als einziger zu der Erkenntnis: „Ja, dieser Mann war wirklich Gottes Sohn!“ 

In der Dramatik und dem Chaos unseres Lebens, in einem Ausnahmezustand wie wir ihn alle gerade erleben, kann es ganz leicht passieren, dass wir das Wichtigste übersehen. 

Zu leicht lassen wir uns dazu hinreißen, der allgemeinen Meinung zu folgen. Wir schließen uns dem Sog jener an, die behaupten wir hätten ein Recht auf ein perfektes Leben, ein Recht auf Freiheit, Unabhängigkeit und grenzenlosen Konsum. Geschichten werden verteilt in Form von Bildern, Videos und Karikaturen. Wir spotten mit den Spöttern. Wir kritisieren mit den Kritikern und versuchen uns mit frischem Humor irgendwie durch dieses Chaos von Angst, Ungewissheit, Information, Fehlinformation und ständig neuen Verordnungen zu manövrieren. Doch in alldem dürfen wir eines nicht übersehen: Jesus Christus ist wirklich Gottes Sohn!

Ausgerechnet ein römischer Hauptmann, ein Feind der Juden, deren König von den Römern gekreuzigt wurde, fordert uns heraus, in diesem ganzem Chaos dem Gekreuzigten gegenüberzustehen und genauer hinzusehen. So wie man hinsieht, wenn man einen geliebten Menschen mit all seinen Facetten kennen lernen möchte. Hinsehen, als würde man in den Sternenhimmel blicken auf der Suche nach einem neuen Stern. Oder auf ein Gemälde, eines von van Gogh, auf das man lange hinstarrt um zu verstehen, welche Gefühle er damit verbindet und wie er die Welt, in der er lebt, wahrnimmt. 

Jesus gegenüberstehen und genau hinsehen. Wenn wir das tun, wird der Kreuzestod Jesu eine ganz neue, persönliche Bedeutung für uns bekommen. Wenn wir genau hinsehen, werden wir den Auferstandenen nicht mit dem Gärtner verwechseln - wie Maria Magdalena am leeren Grab - sondern erkennen, Jesus Christus ist wahrhaftig der Sohn Gottes, mein Erlöser. Das ist Ostern!

Euer Martin

Ende der Saison

Unerwartet schnell mussten wir auf Grund der COVID-19 Situation unsere Winter-saison beenden.

Im Laufe der International Week (8.-14. März) hat sich zunehmend abgezeichnet, dass die Lifte voraussichtlich mit Sonntag, 15. März schließen würden. Am Freitag den 13. kam spät nachmittags die behördliche Meldung, dass mit Sonntag die Skisaison beendet werden wird. Damit war klar, dass die International Week unsere letzte Ski-Freizeit der Saison sein wird und wir am Samstag, den 14. März nicht nur unsere Gäste, sondern auch die meisten unserer Volontäre verabschiedet haben.

In den folgenden Wochen hat sich die Situation weltweit so verändert, dass wir auf Grund der Reisebeschränkungen auch unsere 8-Wöchige Frühlings-Bibelschule absagen mussten. Es war klar, dass Studenten aus den USA, Kanada aber auch aus europäischen Ländern eine Einreise nach Österreich nicht möglich sein wird. 

Somit haben wir 5 Wochen mehr oder weniger ausgebuchte Skifreizeiten und 8 Wochen Bibelschule verloren.

Außerdem ist derzeit noch unklar, ob die Sommerfreizeiten, welche am 28. Juni beginnen sollten, auf Grund der Reisebeschränkungen überhaupt statt-finden können. 

Wir werden hier noch ein paar Wochen warten müssen bevor wir seitens der Regierung darüber Klarheit bekommen.

Derzeit sind alle unsere Mitarbeiter für das Kurzzeit-Arbeitsmodell angemeldet. Dies wird bis einschließlich Juni wohl die beste Lösung sein. Sollten die Sommerfreizeiten teilweise oder gar zur Gänze ausfallen, stehen wir im Bezug auf unsere Mitarbeiter vor einer neuen Heraus-forderung. 

Ich danke euch für eure Gebete,
euer Martin

Danke liebe Doro!

Dorothea Callhoff

 

Nachdem unser Koch Lothar, aus gesundheitlichen Gründen für längere Zeit ausgefallen ist, waren wir auf der Suche nach einer Aushilfe. 

Zu genau der rechten Zeit hat Gott uns eine wunderbare, kompetente Person zur Seite gestellt. Dorothea war als Köchin & Küchenleitung viele Jahre an der Kloster-mühle (Fackelträgerzentrum, Obernhof an der Lahn) beschäftigt, bevor sie wieder in ihre Heimat, den Norden Deutschlands, gezogen ist. Durch Gottes Führung wurde sie über unsere Not aufmerksam und entschied sich, während der Wintersaison bei uns in der Küche zu arbeiten.

Wir möchten uns bei Dorothea ganz herzlich für ihren Dienst, den sie mit großer Sorgfalt und Kompetenz geleistet hat, bedanken! Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sich Menschen von Gott berufen lassen und anderen dadurch zum Segen werden.

Wir wünschen unserer Doro alles Gute und Gottes Segen für ihre Zukunft!

Bitte betet mit uns für...

  • Wir danken unserem Herrn für bewahrte und gesegnete Winter-Freizeiten
  • Wir sind dankbar für unser Team und dass wir uns in dieser Ausnahmezeit gegenseitig in Gott stärken können
  • Wir beten um Weisheit, wann wir den Tauernhof wieder öffnen sollen und dafür, dass unsere Gäste und Studenten bei uns Jesus Christus begegnen
  • Wir sind dankbar, dass es Lothar besser geht und dass alle Behandlungen gut angeschlagen haben. Wir beten weiter, dass bei den Nachuntersuchungen alles in Ordnung ist und er bald wieder den Kochlöffel schwingt ; )
  • Wir beten für unsere Sprecher Martin, David, Heinz und Cor für eine von Gott inspirierte Predigt-Vorbereitungszeit.

Hier folgende Möglichkeiten zum Spenden:

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Empfänger: Fackelträger Klostermühle IBAN: DE87350601901011298032
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