Prüft aber alles und das Gute behaltet. (1 Thessalonicher 5,21)
Nach unserer 3-monatigen Auszeit sind nun meine Frau Marion und ich wieder wohlbehütet zurück in unserem Dienst am Tauernhof.
Wobei der Ausdruck „Auszeit“ bestimmt nicht wörtlich zu verstehen ist. Denn, nur weil wir nicht in unserem täglichen Dienst am Tauernhof waren, blieb das Leben nicht stehen. Die Zeit war gut gefüllt: Bergsteigen, Klettern, Qualitätszeit mit Jesus, mit Familie, Freunden und selbstverständlich mit meiner Frau, wurden zu einem wertvollen Teil der vergangenen Monate.
Ein Highlight war unsere Reise nach Uganda (Afrika), wo Marion und ich an einer christlichen Organisation Namens „God Remembers“ mitwirken konnten.
Mit handwerklicher Arbeit, in den Schulklassen mitzugestalten, vom Spielen mit den Schülern und Waisenkindern bis zu Predigtdiensten und Bibelarbeiten, waren unsere zwei Wochen dort gut gefüllt und sind letztendlich viel zu schnell vergangen.
Dennoch war es wieder einmal ein gutes Erlebnis, an einem Ort zu sein, wo man lernen musste zu reduzieren. Nicht zu wissen, wann man Strom hat oder dieser wieder einmal ausfällt, ob das Trinkwasser zur Verfügung steht oder nicht, mit einer stumpfen Handsäge und rostigen Nägel Türen, Fenster oder eine Bühne für die Kirche zu bauen, tat mir persönlich gut, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und zu lernen, mit dem auszukommen, was man zur Verfügung hat.
Für die rund 200 Kinder und 30 Mitarbeitenden vor Ort ist das eine Selbstverständlichkeit. Für mich war es eine wohltuende Erinnerung.
Drückt nicht die Jahreslosung von 2025 genau das aus? Sich mit dem Wesentlichen auseinanderzusetzten? Zu reduzieren und mit dem leben zu lernen, was man zur Verfügung hat? Ist nicht auch Weihnachten eine Zeit, in der wir im Trubel der Geschäftigkeit genau das lernen sollten, sich mit dem Wesentlichen auseinanderzusetzten?
Als Gott das Volk Israel 40 Jahre durch die Wüste führt, hat er ihnen geboten, nur so viel Brot (Manna) zu sammeln wie für den Tag nötig (2. Mose 16). David begegnet Goliat mit nur einer Steinschleuder und 5 Steinen anstatt einer ganzen Rüstung (1. Samuel 17). Maria und Josef nahmen das Kind und das, was sie am Leibe trugen mit auf ihrer Flucht nach Ägypten (Matthäus 2). Und Jesus gebot den Jüngern kein unnötiges Gepäck auf ihren (Dienst-)Reisen mitzunehmen (Matthäus 10).
Ich muss immer wieder staunen, wieviel Unnötiges sich in meinem Leben im Laufe der Zeit ansammelt. Dinge, die man zwar gerne hat, aber nicht wirklich benötigt.
Auch im Christ-sein kann es passieren, dass wir aus dem Wunsch heraus, noch geistlicher, noch mehr spirituelle Erfahrungen zu machen, meinen, uns so sehr mit „spirituellen“ Praktiken, Kurse, Bücher und Fortbildungen einzudecken, dass uns kaum noch Zeit bleibt für Jesus allein!
Vielleicht kann dieses Weihnachten wieder eine Zeit sein, sich auf das Wesentliche zu besinnen. „Prüft alles und behaltet das Gute“ bedeutet auch, Unwesentliches loszulassen, zu reduzieren und sich auf das Gute zu konzentrieren. Und das Gute und vor allem Wesentliche ist, dass uns ein Kind geboren ist, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende hat (Jesaja 9,5-6).
Ich wünsche euch allen ein friedvolles Weihnachtsfest und dass seine Herrschaft groß wird, nicht unsere.
Dieser Vers aus dem 2. Timotheus 2,1 war unser Leitvers der diesjährigen Herbstbibelschule. Was heißt es überhaupt, in Gnade verwurzelt zu sein, aus Gnade zu leben und durch Gnade befähigt zu sein? Kann man eigentlich zu viel über Gnade nachdenken?
Die Studenten sind nun nicht mehr am Tauernhof. Wenn wir die letzten 12 Wochen Revue passieren lassen, dann sind wir mehr als erstaunt, dass Gott, wiederum aus reiner Gnade, uns eine gesegnete, lustige, tiefe, einzigartige und berührende Zeit geschenkt hat. Wir sind in das Semester mit einer Rekordzahl von 93 Studenten gestartet. Wir müssen ehrlich sein: Sie sind nicht gekommen, weil wir außerordentlich gute Werbung betrieben haben. Gott hat sie tatsächlich einfach zu uns geschickt. Manche von ihnen kamen hier an und wussten kaum, was der Tauernhof ist, ganz zu schweigen von den Fackelträgern.
Zusätzlich war es nicht nur der zahlenmäßig stärkste, sondern im Schnitt auch der jüngste Jahrgang, den wir je hatten. Der Großteil der Studenten hat gerade erst das 18. Lebensjahr vollendet. Das heißt: viel Leben, viel Energie.
Wir sind dankbar für ein extrem starkes Bibelschulteam, gerade auch für die freiwilligen Studentenbetreuer („RA“). Gemeinsam haben wir es geschafft, eine gute Balance zwischen Unterricht, Jüngerschaft, Outdoor-Programm und Geselligkeit zu finden. Es hat viel Einsatz gefordert, aber miterleben zu dürfen, wie Gott die Herzen verändert, ist immer wieder Belohnung genug.
Etwas ganz Besonderes war für viele der freiwillige Verzicht auf ihre Smartphones für eine ganze Woche. In dieser Zeit ist das Leben auf dem Tauernhof Gelände spürbar erwacht. Schüler saßen zusammen, redeten miteinander, spielten miteinander und bisweilen langweilten sie sich einfach miteinander. Viele haben berichtet, dass der Kopf sich freier anfühlte, der Schlaf besser war und sie sich viel mehr auf das Leben vor Ort einlassen konnten.
Ein weiteres Highlight war sicherlich unser Weihnachtskonzert am ersten Advent. Fast 50 Studenten haben unseren Chor gebildet und unsere Arche war wunderschön dekoriert. Knapp 250 Gäste sind gekommen und haben den Liedern gelauscht, sich an das Friedensangebot Gottes erinnern lassen und sind im Anschluss zum gemütlichen Beisammensein auf unserem kleinen Weihnachtsmarkt geblieben.
Es ist immer wieder erstaunlich, was Gott alles tun kann mit Menschen, die bereit sind, sich IHM ganz hinzugeben.
Überaus dankbar blicken wir auf die vergangenen Jahre zurück, in denen wir einige notwendige Projekte am Tauernhof umsetzen konnten.
Ich möchte mich besonders bei all jenen bedanken, die uns im Gebet und/oder finanziell unterstütz haben, oder auch praktisch mit Hand angelegt haben - vor allem auch bei unserem letzten Projekt, der Gestaltung vom Innenhof mit Parkplatz.
Seit 2018 haben wir also einiges realisieren können: Umbau Gästehaus, Neubau Arche, Kauf der Liegenschaft und Gestaltung des Innenhofes. Wir können nur staunen über Gottes Führung und sehen auch, dass all diese Projekte zur rechten Zeit gebaut wurden. Allein die Tatsache, dass wir auf Grund der neuen Seminarhalle diesen Herbst bereits ca. 10 Studenten mehr aufnehmen konnten, bestätigt Gottes Fürsorge. 10 Menschenleben mehr, die für ihr Leben geprägt wurden. Wir preisen Gott für jeden einzelnen dieser Menschen.
Nun sind zwar all diese Projekte physikalisch fertig gebaut, finanziell aber noch nicht abgeschlossen.
Um all diese Projekte realisieren zu können, konnten wir Darlehen aufnehmen (Teils privat, Teils von unserer Bank), die es jetzt noch zu tilgen gilt.
Hier ein kleiner Überblick der Beträge, die noch offen sind:
Wir sind Gott von Herzen dankbar, dass unsere Bibelschulen und Freizeiten so gut gebucht sind und viele Menschen unsere Angebote in Anspruch nehmen. Dennoch können große Investitionen ausschließlich durch Spenden finanziert werden. Das ist nicht nur bei uns so, sondern auch bei allen 25 Fackelträgerzentren weltweit.
Wenn Gott es euch also ans Herz legt, uns dabei zu helfen, die Darlehen möglichst schnell zu tilgen, freuen wir uns sehr! Unterstützen könnt ihr uns ganz einfach über die Homepage unseres Fördervereins.
An dieser Stelle möchte ich mich auch ganz herzlich bei allen bedanken, die uns bereits in der Vergangenheit finanziell unterstützt haben und dadurch ein großer Segen für all die Studenten und Gäste, die bei uns ein und ausgehen, sind. Herzlichen Dank!
Anfang Oktober durfte ich eine Woche an der Bibelschule auf Skopelos unterrichten. Das ist wohl die einzige Bibelschule der Fackelträger, die in Baumhäusern stattfindet. Als ich Bilder ans Team in Schladming schickte, meinte ein Kollege: Das sieht aus wie ein Ort, an dem Jesus oder Paulus auch unterrichtet hätten – was für eine Ehre!
Das Kingfisher Project startete auf einem Segelschiff, ein Herzensanliegen von Theo und Sandra Goutzios. Inzwischen gibt es einen wunderschönen Olivenhain mit einigen Baumhäusern, in denen 24 Studenten beherbergt werden können. Gemeinsam ist man auf den Spuren der ersten Apostel, die das Evangelium nach Europa brachten – so erlebt man Kultur und Evangelium hautnah.
In den letzten anderthalb Jahren wurden kleine Häuser gebaut, um die Bibelschule in den kalten Wintermonaten zu ermöglichen. Aber – die Häuser brauchen noch einige Handgriffe, bis sie fertig sind!
Es müssen noch Fliesen gelegt, Treppen eingebaut, sowie Bäder und Sanitäranlagen installiert und natürlich einige Malerarbeiten erledigt werden. Dafür suchen wir Handwerker, die über den Winter mit anpacken können, damit diese wunderbare Arbeit weiterwachsen kann.
Das Kingfisher-Project war von Anfang an mit dem Tauernhof verbunden, steht nun zwar auf eigenen Beinen, aber dennoch wollen wir helfen, wo immer es möglich ist. Konkret suchen wir Handwerker, die aushelfen können – eine oder zwei Wochen wären super! Fliesenleger, Installateure für Heizung und Sanitär, Tischler oder Zimmerer, Maler…
Melde dich bei uns, wenn du Interesse hast oder mehr Infos brauchst – schon mal ganz herzlichen Dank.
— Armin Hartmann
Wir suchen DICH
Zur Verstärkung unseres Teams am Tauernhof suchen wir ab APRIL 2025 eine(n) Küchen- & Hauswirtschaftsassisten/in.
Skifahren, Snowboarden, Winterwandern, Bibelunterricht, Lobpreis, Gemeinschaft, gutes Essen, viel Spaß. Das und vieles mehr erwartet dich bei unseren kommenden Winterfreizeiten.
Wir haben noch Plätze für folgenden Programme:
Skifreizeit 12.01. – 18.01. 2025 (LAST MINUTE ANGEBOT -15% - mit Eis van Dijk)
Energie 2 19.01. – 25.01. 2025
Energie 3 02.02. – 08.02. 2025
Energie 5 23.03. – 29.03. 2025
Ebenfalls noch freie Plätze gibt es bei der Mini-Bibelschule (30.03. – 05.04. 2025) mit Stefan Kiene, Leiter des Fackelträgerzentrums Klostermühle, als Referent. Stefan wird zum Thema „Menschen begegnen Jesus – Geschichten aus den Evangelien“ unterrichten.
Der Freundeskreis Tauernhof verzeichnet derzeit knapp 120 Mitglieder. Am 24. April 2024 konnten wir im Diakonissenmutterhaus Aidlingen unsere erste offizielle Mitgliederversammlung durchführen. Zahlreiche Mitglieder und Freunde des Tauernhofs ließen sich dazu einladen. Mit Berichten aus dem Vorstand, Bibelarbeit von Hans-Joachim Eckstein, Musik und gemütlichen Beisammensein, war es ein sehr schöner und gelungener Nachmittag. Mehr Infos HIER
Der nächste Freundestag mit Mitgliederversammlung wird am 15.11.2025, ebenfalls im Großraum Stuttgart, stattfinden. Alle Mitglieder, Interessierte und Freunde des Tauernhofs sind dazu herzlich eingeladen. Ort und Zeit werden noch bekanntgegeben.
Wir sind von Herzen dankbar für die großzügige Unterstützung und würden uns sehr freuen, wenn noch viele Mitglieder dazukommen, um uns in unserem Dienst hier in Schladming zu unterstützen. Hierbei geht es in erster Linie um Gemeinschaft untereinander und Förderung aller Tauernhof-Anliegen.
Im Namen des Fördervereins und dem Tauernhof-Team,